Mittwoch, 29. Oktober 2008

Wenn man muss, dann muss man ...

... ist mir aus eigener Erfahrung gut bekannt. Das kann zu Situationen führen die man so in der Form dann doch lieber anderen Menschen überlassen würde.

Wovon rede ich hier eigentlich?

Nun, das Hotel in dem ich arbeiten darf verfügt natürlich auch über eine Toilette die von den Mitarbeitern und Gästen genutzt werden kann.
Vor längerer Zeit erlebte ich einmal wie ein älterer Mann in die Lobby gestürmt kam und mit zitternden Knien darum bat das Klo benutzen zu dürfen. Selbstverständlich erlaubte ich ihm das.

Ungefähr eine Stunde später, ich gestehe ich hatte den Kerl schon völlig vergessen, trat dann widerum eine ältere Dame vor die Rezeption und bat darum zur Toilette gehen zu dürfen. Ihrem Mann wäre da ein größeres Missgeschick passiert und nachdem er sie (offenbar vom Klo) angerufen hatte sei sie mit einer neuen Hose herbeigeeilt.
Nie wird der Mann sicherer gewesen sein das diese Frau zu heiraten die richtige Entscheidung war.

Mir fiel diese kleine Anekdote wieder ein, nachdem ich an eben dieser Toilette vor ein paar Minuten vorbei ging und mich über einen merkwürdigen Geruch wunderte.

Ungefähr 30 Minuten vorher hatte eine Frau darum gebeten den Raum benutzen zu dürfen und faszinierende 15 Minuten gebraucht um ein Geschäft zu verrichten das ich nach dem öffnen der Tür nun begutachten konnte. Scheiße, dachte und sah ich. Auf der Klobrille. Künstlerisch leicht verspritzt am Boden. Herrlich, fast wie im Zivildienst.

Pointe?

Keine.

Muß das jetzt dann wohl mal entfernen.

Nachtrag:
Das Pärchen dessen verschissener Teil die Frau ist kam gerade wieder in die Lobby. Beide sahen betreten zu Boden und huschten so schnell ihre flatterhaften Schliessmuskel es zuliessen den Raum.
Irgendwie auch nicht so wahnsinnig befriedigend für mich, aber wenigstens ist ihnen die Sache peinlich.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Interessante Frage ...

... stellte mir da der Mann, der die schwedische Reisegruppe ablieferte.

"Können Sie mir sagen wo ich meinen Bus parken kann?"

Reisebus, großer, verdammt großer Reisebus.
Und ich hatte nicht die geringste Ahnung. (Stand dann drei Tage ganz einfach auf der Strasse.)

Telefonterror ...

... bezeichnet den Teil des Jobs der zu den unangenehmsten gehört. Weil ich es mittlerweile nämlich einfach nicht mehr ertrage. Die Art wie ein Großteil der Menschen dieses Landes (von den ganzen Auserhalblern ganz zu schweigen...aber die benutzen wenigstens keine Phrasen) gewohnt ist Telefonate zu führen. 90 % Prozent aller Gespräche beginnen nämlich so:

"Guten Tag, mein Name ist Müller, ich rufe aus München an."

Klasse, und ich hab heute ´nen schwarzen Schlüpfer an und zum Abendbrot gabs gestern YumYum-Nudeln in der Geschmacksrichtung Shrimps.

"Ich habe ihre Nummer von einer Freundin bekommen. Lisa Beier, sagt ihnen das was? Die war vor Jahren bei ihnen."

Da klingelts gerade nicht. Aber wo wir gerade dabei sind: Könnten Sie mir ´n Autogramm von Sepp Maier besorgen? Sie kennen den doch sicher persönlich.

"Na die wohnte damals bei ihnen und fand das so toll. Wäre denn am 5 Oktober noch was frei?"

Nein, leider komplett ausgebucht.

"Auch nicht die preiswerteren Zimmer?"

Nein, wenn ich ausgebucht sage, dann meine ich natürlich "Für GUUUUUTE Freunde wie sie ist immer was frei. Besenkammer oder doch lieber Fahrstuhlschacht?"

"Oh. Gar nichts mehr frei?"

...

"Na dann werde ich vielleicht später noch mal anrufen."

Na warum auch nicht. Und grüßen sie Frau Beier.